Ein Kinospielfilm ist so etwas wie die hohe Kunst des Filmschaffens.
Viele, viele, wirklich sehr viele sehr begabte Künstlerinnen und Künstler leisten ihren Beitrag für das Gelingen. Dabei steht und fällt ein Spielfilmprojekt mit der Geschichte, dem Storytelling. Wolfgang Ritzberger hat leider schon oft gute Geschichten auf der Leinwand sterben gesehen, aber so gut wie noch nie erlebt, wie sich ein schlechtes Drehbuch auf der Leinwand in einen guten Film verwandelt hat.
Für die Herstellung eines Filmes braucht es erstens handwerkliches Können aller Beteiligten – vom Produzenten bis zum Produktionskoch. Dieses Können setzt sich aus Wissen und sehr viel Erfahrung zusammen. Beim Film ist noch keinen Meister vom Himmel gefallen.
Dann sollte zweitens eine gehörige Portion Kreativität mit im Spiel sein. Nicht nur beim Drehbuch, dort sowieso, auch sonst. Ohne kreative Ideen wird es kaum gelingen, einen Filmtross mit allem drum und dran mehrere Wochen durch die Dreharbeiten zu manövrieren, bis hin zur Frage wohin gehen 120 Mitwirkende auf die Toilette. Ohne neue Ideen geht halt doch nix, oder zumindest nicht viel.
Ja und schließlich drittens steht und fällt die ganze Sache mit der Inszenierung, nicht nur der des Filmes sondern auch der des Filmes an sich. Genau, also nicht nur der Regisseur sollte sich und seinen Film inszenieren können, sondern auch der Produzent sollte in der Lage sein, seinen Film gut in Szene zu setzen. Klingt irgendwie komisch einfach, ist aber wirklich so. Und genau deshalb können das nicht alle – weil es so einfach ist, oder so einfach aussieht.
Kinodokumentationen sind in den letzten Jahren eine eigene Filmgattung geworden.
Dass Dokumentationen explizit für das Kino produziert werden, ist noch gar nicht so lange her. Auch hier steht und fällt das Projekt mit der Geschichte. Kinodokumentationen portraitieren bemerkenswerte Menschen, erzählen unglaubliche Geschichten und führen uns möglicherweise in ferne Galaxien wo noch nie ein Mensch zuvor seinen Fuß hingesetzt hat. Mit dem einzigen Unterschied, die Geschichten, Menschen und Schauplätze sind nicht erfunden, sondern wahr. Dokumentationen sind im Idealfall genauso großes Kino wie ein gelungener Spielfilm. Große, beeindruckende Bilder, berührende Schicksale und fesselnde Persönlichkeiten, die das Publikum faszinieren.