Als kleiner Junge entdeckte ich in der Bibliothek meiner Großmutter das Buch "Der Raxkönig" von Ottokar Janetschek. Die Geschichte beschäftigt mich bis heute. Der pathetische Stil und die Verherrlichung der Naturburschen im Allgemeinen und der Holzfäller im Besonderen haben die Konnotation von Heimat und verherrlichen das Natürliche als die einzig wahre Sache. Als Junge hat mich das nicht gestört, heute habe ich das Gefühl, dass der Schreibstil nur im Kontext der Produktionszeit verständlich ist. Die Beschäftigung mit dem historischen Hintergrund der Figur von Georg Hubmer, ohne jegliches Pathos, bringt eine Figur hervor, die bis heute verehrt wird.


Georg Hubmer war im modernen Sinne des Wortes viel mehr ein Unternehmer als nur ein Holzfäller. Die Erinnerung an ihn lebt bis heute weiter, seine Leistungen haben im vorindustriellen Zeitalter Maßstäbe gesetzt. Der Tunnel, in dem er das Holz durch den Gscheid schwemmte (ab 1821), war eine technische Leistung, die damals wie heute einzigartig ist.


Für das Drehprojekt haben wir viel recherchiert, auch im Hinblick auf die Machbarkeit. Die Natur, der Wald, alte Hütten und Häuser, ja, auch aristokratische Kammerbüros und Anwaltskanzleien sind im Wien von heute keine Mangelware, die Kostüme dafür hängen auf drei Etagen verteilt bei Wiens größtem Kostümverleih, es gibt genug für jeden. Holzfäller sind schnell angezogen, auch das kann gut gemacht werden. Die Szenen des Schlagens und Überflutens stellen eine Herausforderung dar, können aber auch gelöst werden, da noch Holzüberflutungsanlagen in Betrieb sind und das Höllental- und das Rax-Gebiet genügend Aussichtspunkte für Dreharbeiten bieten.

Auch die Darstellung des Wr. Neustädterkanal ist technisch lösbar, Teile des Kanals existieren, die Umgebung muss wahrscheinlich mit VFX dargestellt werden, die Holzschiffe werden nachgebaut. Nur die große Flut wird eine große Herausforderung sein und wahrscheinlich nur mit einer Mischung aus VFX und realen Bildern möglich sein, wie die Ansichten des alten Wien.