Der Gründer des Unternehmens, Wolfgang Ritzberger, arbeitet seit seiner Schulzeit beim Film (wo er Ende der 70er als Statist bei den Dreharbeiten von „The Prisoner of Zenda“ mit Peter Sellers dabei sein und so die legendäre Wien Film kennen lernen durfte – das Kostümdepot war im Schwechaterhof auf der Landstrasse – heute ist dort ein Einkaufszentrum – und gedreht wurde u.a. in Schloss Schönbrunn und in der Votivkirche). Kurz danach war er als Mikro-Assi bei einem TV-Spot (produziert von der CP Film) am Set. In den 90er Jahren stand er dann als Fechter (er war ein begeisterter und erfolgreicher Säbelfechter) auf dem Set des Hollywoodspielfilms „Die drei Musketiere“ mit Kiefer Sutherland, Martin Sheen, Oliver Platt und Tim Curry – eine Disney Produktion, die in Wien und Umgebung gedreht wurde. Zuletzt war er mit einem Kurzauftritt als Anwalt in dem französischen Spielfilm „Valse de Vienne“ (mit Karin Viard und Benjamin Biolay), wo seine Produktionsfirma als Serviceproduzent engagiert war, vor der Kamera.

SEIN CREDO: die Produktion eines Spielfilmes ist eine hochkomplexe Angelegenheit, an der viele unterschiedliche Künstler und Kreative mitarbeiten, um die Ideen eines Drehbuchautors und des Regisseurs für ein hoffentlich begeistertes Publikum umzusetzen. Der Weg dorthin ist aber lang und oft steinig, denn es gibt zu viel Film für das wenige Geld, das dafür aufzutreiben ist. Ganz prägnant formuliert: nur wenige, in Europa so gut wie keine, Filme finanzieren sich an der Kinokassa, daher ist hier ein ganzer Berufszweig von Förderungen und Sendeanstalten abhängig. Und die sind in Österreich seit fast 10 Jahren nicht erhöht worden.

RITZBERGER: „Ich bin dankbar, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen durfte. Und ich bin dankbar, dass ich diesen Traum, Spielfilme machen zu dürfen, auch umsetzen darf. Es hat dazu eines langen Atems bedurft und der Friedhof, der dann letztlich doch nicht realisierten Projekte, meist scheitert es an der Finanzierung, ist beachtlich groß. Aber nicht nur bei uns, sondern überall in der ganzen großen weiten Welt. Daher bin ich jedesmal dankbar, wenn es klappt – erstens, weil mich mein Beruf dann auch ernährt und zweitens, weil die Kreativität und die viele Arbeit, die schon in dem Projekt steckt, nicht völlig vergeblich war.“


Kurzbiografie: geboren 1961 begann Wolfgang schon im Gymnasium beim Film als Statist. Er lernte den Beruf als Handwerk, sprichwörtlich mit dem Besen in der Hand im Atelier. Seine Schauspiel und Gesangsausbildung brachte ihn erst später auf die Bühne, er arbeitete als Mikroassistent und später Kameraassistent bei TV Spots, diversen TV Sendungen, wie etwa „Ohne Maulkorb“ und Spielfilmen, darunter auch internationale Großproduktionen, mit. Ebenfalls als Gymnasiast begann er beim Radio mitzuarbeiten, zunächst in einer Schülerredaktion, dann bei Ö3 und beim Schulfunk, bis er letztlich beim aktuellen Dienst landete. Zunächst im Landesstudio Niederösterreich, wo er bei der Einführung des Lokalfernsehens dabei war, und dann in der ZIB 2 als einer der beiden Redakteure der Sendung. Den ORF verließ er in der zweiten Hälfte der 90er Jahre in Richtung Film und gründete 2000 seine eigene Produktionsfirma, die es seitdem ohne Unterbrechung gibt. Mit dem Kinospielfilm „Die beste aller Welten“ gelang ihm als Produzent einer der erfolgreichsten österreichischen Filme der letzten Jahre. Der auch weltweit mit mehr als 100 Awards ausgezeichnet wurde, er war Anfang der 2010er Jahre der einzige Produzent, der dem damals unbekannten und sehr jungen Salzburger Regisseur eine Chance gab und sein Projekt überall durchboxte.

Sein Studium der Volkswirtschaft bleibt unvollendet, das Studium der Filmwissenschaft hat er mit einer Diplomarbeit über die ökonomischen Effekte der Filmförderung abgeschlossen. Er widmet sich dem Segeln und ist offizieller Prüfer des MSVÖ für Binnen und Hochseescheine. Wolfgang ist verheiratet, lebt und arbeitet in Wien und Mödling und ist ein sehr glücklicher Vater zweier Töchter und eines Sohnes, die zum Teil schon erwachsen sind.